Bei den sogenannten Braitenberg Vehikel führen direkte Verbindungen zwischen Sensoren und Motoren zu erstaunlich komplexen Verhaltensweisen. Fasziniert von diesem direkten Ansatz entwickelte und testete ich bereits 1999 zahlreiche Varianten der Kombination von Sensoren und der Signalverarbeitung anhand von einfachen Robotern mit Lichtsensoren und Operationsverstärkern. Diese nutzten erstmals eine relative Helligkeitsmessung und können damit äußerst sensible auf ihre Umgebung reagieren.
2013 meldete ich ein Patent für die sensorbasierenden analogen Steuerungskonzepte für mobile Roboter an.
Darauf folgend entwickelte ich die kleinen interagierenden "Tibots", die über ein Vielzahl an Steckplätzen verfügen und während der Präsentation auf der Maker-Faire 2013 in Hannover und der ElektorLive! unter den Besuchern sehr großen Anklang fanden [Video].
Im Herbst 2013 optimierte ich die Tibots in Hinblick auf einen einfachen und übersichtlichen Aufbau als Lötbausatz und eine intuitive Bedienbarkeit.
Als Stromversorgung dienen nun 4 Standard-AAA-Batterien oder Akkus, die über eine Ladebuchse aufgeladen werden können.
Der Schaltplan der Steuerung ist direkt auf der Platine der Roboter abgebildet. Über eine zweite Verstärkereinheit ist nun auch ihr ausgesendetes Infrarot-Licht variabel steuerbar, sodass vielseitige Interaktionen zwischen den Robotern möglich sind. [Video]
Bis zum verkaufsfähigen Produkt als Roboterbausatz fehlten noch ein ansprechendes Design, eine geeignete Verpackung und vor allem eine umfassende Aufbau- und Experimentieranleitung.
Die didaktische Aufbereitung der Anleitung nahm viel Zeit in Anspruch. Zudem mussten vor dem kommerziellen Verkauf auch verschiedene Registrierungen und Zertifizierungen durchgeführt werden.
2016 folgte aus markenrechtlichen Gründen schließlich die Umbenennung in "tinobo".
Tino Werner