Mit neuen MiniBots in Hannover

Besucherrekord auf der MakerFaire Hannover

Nach bereits drei MakerFairs in Hannover war DIE Messe für Erfinder und Entwickler im Hannover-Congress-Centrum dieses Jahr ganze 3 Tage geöffnet. Der Heise Verlag bot am Freitag  erstmals einen eigenen Schülertag an, der von den lokalen Schulen sehr gut angenommen wurde. Insgesamt haben 16.350 neugierige Besucher das Kreativ-Event besucht.

Zahlreiche begeisterte Besucher an unserem Messestand

An unserem Strand präsentierten wir wie immer unseren tibo-Experimentierbausatz. Unsere große „Roboterspielwiese“ lud dazu ein, mit den elektronischen Gefährten in Interaktion zu treten. Besonders die jüngere Generation hatte keine Berührungsängste und experimentierte mit den unterschiedlichen Robotercharakteren. Je nach Konfiguration und Steuerschaltung reagieren die Bots unterschiedlich auf die Menschen: Sie flitzen agil und scheinbar ziellos umher, weichen jedoch geschickt den nach ihnen greifenden Händen aus oder versteckten sich an einem dunkleren Ort, um ungestört zu sein. Und wieder wurden mit den Kettenbausteinen für unsere Roboterflitzer eifrig Parcours gebaut.

Junge baut Parcours mit Kettenbausteinen
Große Spielwiese für unsere Roboter

Für den tibo-Roboter hatten wir diesmal eine eigene LED-Arena mitgebracht: Der analoge Roboter ist dabei als Schattenfolger „programmiert“ und richtet sich präzise nach den Händen der Besucher aus.

tibo als Schattenfolger in der LED-Arena

Die Neuheit

Diesmal hatten wir aber noch eine ganz neue Entwicklung mit in Hannover dabei: Der kleine Roboter T2-R2 ist ein einfacher DIY-Lötbausatz, der aus nur wenigen Bauteilen besteht und in etwa einer Stunde zusammengebaut ist. Im Gegensatz zu tibo ist seine einfache Steuerschaltung starr mit den Motoren verlötet. Allerdings kann man seine beiden Sensoren an mehreren Stellen am Roboter anbringen und unterschiedlich ausrichten. Diese Variabilität ermöglicht dem kleinen Bot wiederum verschiedene Funktionen und Verhaltensweisen. Je nachdem wie die beiden Sensoren angeordnet werden, weicht er Hindernissen aus, folgt Gegenständen, Licht oder Schatten, fährt Linien am Boden ab oder erkennt diese als Begrenzungen die nicht überfahren werden dürfen. Beim Geradeausfahren leuchten seine LED-Augen.

Der neue MiniBot T2-R2 folgt einer Linie
Der kleine T2-R2 zieht brav seine Bahnen und leuchtet beim Geradeausfahren mit seinen blauen Augen

Roboter-Workshops mit T2-R2 ein voller Erfolg

Die zahlreichen Besucher konnten den kleinen T2-R2 nicht nur an unserem Stand begutachten und erwerben: Am Samstag und Sonntag nutzten mehr als 50 junge Bastler und Tüftlerinnen die Gelegenheit die Roboter in den Workshopräumen selbst zusammenbauen. Mit Hilfe einer detaillierten Anleitung und mit Unterstützung des Erfinders Tino Werner war der Aufbau am Ende bei allen Teilnehmern von Erfolg gekrönt. Obwohl 16 Lötarbeitsplätze zu Verfügung standen, konnten wir leider wegen des großen Ansturms nicht alle Interessierten unterbringen. Zudem gingen uns am Stand bereits am Samstag die mitgebrachten Bausätze aus. Allen die aus diesem Grund mit leeren Händen nach Hause gehen mussten, können wir ab sofort den Bausatz in unserem Onlineshop anbieten.

In Punkto Linienfolgen steht der kleine T2-R2 dem aufwändigeren tibo-Roboter um nichts nach. 

Hindernissen ausweichen mit zwei Transistoren

Wer oder was verbirgt sich hinter dem Namen T2-R2? Anstatt einer Schaltung mit Operationsverstärkern kommen bei diesem DIY-Roboter lediglich zwei Transistoren (T) und zwei Widerstände (R) für die Steuerung zum Einsatz. Die Abbildung zeigt, wie minimalistisch die Robotersteuerung mit zwei kombinierten Sensoren sowie zwei Transistoren aufgebaut ist. An der Vorderseite des Roboters befinden sich zwei als Spannungsteiler geschaltete Lichtsensoren (rechts S1 und auf links S2). Die von den Sensoren generierte Steuerspannung US steuert dann über die jeweils einen Widerstand und jeweils einen Transistor den rechten (M1) bzw. linken (M2) Motor an. Im Schaltplan fehlen lediglich noch die beiden „Augen-LEDs“ die zwischen den beiden Transistoren angeschlossen werden und dann leuchten, wenn T2-R2 geradeaus fährt. In unserem Downloadbereich findet ihr die Aufbauanleitung zum MiniBot und demnächst auch eine Anleitung zum Experimentieren.

Detaillierte Informationen zu der Funktionsweise und Auslegung der Schaltung sind ebeso in unserem jüngsten Beitrag im Make-Magazin 3/2016 nachzulesen. 

Mit weiterer Neuheit beim RoboCup

Kaum Luft geholt nach Hannover, sind wir schon bald wieder auf dem nächsten großen Event beim internationalen RoboCup vom 30.6. bis zum 3.7.2016 in Leipzig. Auch dort haben interessierte Besucher die Möglichkeit unsere MiniBots aufzubauen. Nach intensiver Vorbereitung werden wir dort bereits eine Variante des T2-R2 anbieten, die als Steck-Bausatz ganz ohne Löten aufgebaut werden kann!

Der „T2“ wird fast so aussehen wie T2-R2, seine Steuerschaltung wird jedoch auf ein Mini-Breadboard gesteckt und ist somit variabel und einfach erweiterbar. Das Steckbrett ermöglicht dabei nicht nur den Aufbau unserer patentierten Relativsensorik, sondern auch verschiedene Experimente mit den klassischen Braitenberg-Vehikeln. Ausgestattet mit einem dritten Helligkeitssensor kann T2 seine Geschwindigkeit regulieren. Er erkennt z.B., ob er mittig auf einer Linie fährt, ob sich etwas über ihm befindet oder ob ihn jemand verfolgt, um dann entsprechend zu beschleunigen oder abzubremsen. 


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