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Die Welt der Helligkeitswahrnehmung

Relativität und Konstanz

Die Art und Weise, wie wir Licht wahrnehmen, ist ein faszinierendes Zusammenspiel von relativen und konstanten Faktoren. Unsere Fähigkeit, Helligkeit zu beurteilen, basiert nicht nur auf den tatsächlichen Lichtverhältnissen, sondern auch auf dem Kontext und den Umgebungsbedingungen.

Relative Helligkeitswahrnehmung

Schachbrettversuch von Edward H. Adelson
Welches der Quadrate ist heller, A oder B?

 

Welches der Quadrate ist heller, A oder B? 

Der Schachbrettversuch von Edward H. Adelson lässt uns glauben, dass Quadrat A dunkler als Quadrat B ist.

Dieser Eindruck bleibt bestehen, selbst wenn wir die optische „Täuschung“ kennen. Die tatsächliche Helligkeit von Feld A und B ist jedoch identisch.

Dieses Experiment zeigt eindrucksvoll, dass unsere Wahrnehmung von Helligkeit relativ ist. Wir nehmen die Helligkeit eines Objekts immer im Vergleich zu seiner Umgebung wahr, die hier durch den Schatten des grünen Zylinders beeinflusst wird. Wenn wir hingegen die absolute Helligkeit vergleichen müssen (wie in diesem Experiment), sind wir oft nicht dazu in der Lage.

 

Konstante Helligkeitswahrnehmung

An das Phänomen der relativen Helligkeitswahrnehmung knüpft die konstante Helligkeitswahrnehmung an. Diese besagt, dass ein weißes Auto uns unabhängig von den Lichtverhältnissen (in der Dämmerung oder bei Sonnenschein) immer als weiß erscheint, weil unser visuelles System die Helligkeit automatisch mit der Umgebung vergleicht.

Diese konstante Wahrnehmung hilft uns, uns in der Welt zurechtzufinden. Unser Auge kann zwar nur Helligkeitsdifferenzen von mehr als 10 % wahrnehmen, dies jedoch auf einer beeindruckend großen Skala im Bereich von 1:10 Milliarden.

Die Mechanismen der Helligkeitswahrnehmung offenbaren, wie unser Gehirn und unsere Sinne zusammenarbeiten, um uns eine konsistente und nützliche Sicht auf die Welt zu bieten.

 

Wie dieser Effekt bei unseren Robotern genutzt wird, damit auch sie sich in unterschiedlich heller Umgebung zurechtfinden, wird Thema des nächsten Beitrages Relative Sensorik in der Robotik sein.


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